Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
Eine (ehemalige) Charakterart der Kulturlandschaft
In den letzten Jahrzehnten erlitt diese Art dramatische Bestandsabnahmen und wird auf der Roten Liste geführt.
Lebensraum: Große, spät gemähte Wiesenflächen mit geringem Heckenanteil
Gefährdung: stark gefährdet; Ampelliste: Rot
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert in Afrika südlich der Sahara
Kennzeichen
Das Braunkehlchen hat eine orange-braune Brust, einen braun-schwarz gebändert Rücken und Kopf und einen markanten weißen Überaugenstreif. Wangen und Zügel können vor allem beim Männchen fast schwarz erscheinen.
Verwechslungsgefahr
Braunkehlchen-Altvogel mit Jungvogel.
Stimme
Das Braunkehlchen hat einen gepressten aber manchmal auch flötenden Gesang. Die meist kurzen Strophen werden oft ohne spezifische Reihenfolge nacheinander vorgetragen.
Nahrung
Wissenswertes
Seit 2004 hat der Bestand des Braunkehlchens um mindestens 80% abgenommen und ist nur mehr lückenhaft verbreitet.
Verhalten
Auf hohen Halmen,Büschen oder Zäunen kann das Braunkehlchen im Frühjahr oft singend entdeckt werden. Die Jagdflüge erfolgen von Warten aus im hohen Gras und am Boden. Als Brutplatz nimmt das Braunkehlchen kleine Mulden im Boden in Anspruch, zumeist in Nähe von Büschen und gut versteckt.
Helfen
Als Landwirt*in kann man das Braunkehlchen mit Strukturelementen wie z.B. mit Büschen und Ansitzwarten, aber auch mit der Anlage von Bracheflächen unterstützen. Auf die Mahd sollte man während der Brutzeit ebenfalls verzichten. Wichtig sind auch Insektenreichtum und artenreiche Wiesen. Um Braunkehlchen und andere Kultur- und Wiesenvogelarten zu unterstützen, haben wir mehrere Projekte in Niederösterreich, Tirol, Kärnten, Oberösterreich und im Burgenland laufen. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Schutzprojekte unterstützen!
Fotos © H. Lauermann, H.-M. Berg / Quellen für alle Vogelporträts
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