Sperber (Accipiter nisus)
Ein schneller Jäger
Der Sperber ist ein flinker Jäger, den schon einige Vogelbeobachter*innen mit Sicherheit in der Nähe der Futterstelle beobachten konnten.
Lebensraum: Wald, Garten & Siedlung
Gefährdung: Ampelliste: Grün
Zugverhalten: Standvogel
Kennzeichen
Der Sperber ist ein kleiner Greifvogel in der Familie der Habichtartigen. Die Flügel sind kurz, breit und wirken stumpf, der Schwanz ist lang und ist an der Basis schmal. Besonders auffällig ist das gelbe Auge, das zusätzlich von einem gelben Augenring umgeben ist. Die Beine sind sehr dünn („Stricknadeln“). Männchen und Weibchen weisen einen starken Sexualdimorphismus auf: Das adulte Männchen ist auf der Wange und Brust intensiv rostbräunlich gefärbt. Zudem ist es um ein Vielfaches kleiner als das Weibchen.
Verwechslungsgefahr
Weibliche Sperber können leicht mit Habicht-Männchen verwechselt werden, da sie sich in Größe und Färbung ähneln. Unterscheidungsmerkmale sind in Körperbau, Augenfarbe und Flugweise zu finden. Der Habicht wirkt langhalsiger und massiver, die Läufe sind weitaus dicker. Das Auge ist gelblich bis orange, der gelbe Augenring außen fehlt. Der Sperber ist viel verbreitere als der Habicht.
Stimme
Bei Erregung schnelles „kikikiki….“ oder „gigigigi…“, bei der Balz sanfter und langsamer, oft auch im Duett. Die Bettelrufe der Jungen klingen hoch, nasal und lassen sich mit einer Reihe an „kjiii“-Lauten beschreiben.
Nahrung
Der Sperber ernährt sich hauptsächlich von Vögeln, meist mit finkengroßer Statur. Selten werden auch Mäuse gefressen. Die größeren Weibchen können jedoch auch Vögel bis zur Größe von Ringeltauben erjagen.
Wissenswertes
Das Jagdgebiet des flinken Vogeljägers kann 6-7 km2 groß sein! Um einen Gewöhnungseffekt der Kleinvögel zu vermeiden, jagt der Sperber immer in einem anderen Teil seines Reviers.
Verhalten
Der Sperber ist für seine blitzartigen Überraschungsjagten bekannt. Seine „Attacken“ werden oft von dem Warnen der Kleinvögel begleitet. Er jagt aber auch aus hohen Kreisen mit anschließend spektakulärem Sturzflug. An Vogelfutterstellen hat so mancher Sperber aber auch schon gelernt, „vom gedeckten Tisch zu naschen“. Nicht selten verfolgt er seine Beute sogar zu Fuß in die Büsche!
Mehr Informationen zum Sperber gibt es in dieser Podcastfolge. Zu allen Folgen