Wo "spechtelts" in Wien?
März 2021
Melden Sie Ihre Spechtbeobachtungen!
Halten Sie Augen und Ohren offen und melden Sie uns Wiens trommelnde Baumeister! Im März erreicht die Balzzeit der heimischen Spechte ihren Höhepunkt. Dann sind ihr Trommeln und die einprägsamen Balzrufe nicht zu überhören. Nicht weniger als neun verschiedene Spechtarten brüten in Wien, das ist einzigartig für eine mitteleuropäische Großstadt. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie brauchen alte Bäume, in die sie ihre Höhlen bauen. Ein reiches Spechtvorkommen ist damit Zeichen für einen wertvollen Baumbestand, den es zu schützen gilt, sowohl in den Wiener Wäldern als auch in den städtischen Gärten und Parks.
Diese Zähl-Aktion ist bereits abgelaufen. Ein großes Dankeschön an alle fleißigen Zähler*innen!
Sie sind sich nicht ganz sicher?
Wiens neun Specht-Arten
Häufigste Spechtarten in Wien:
Buntspecht
Den Allrounder unter den Spechtarten kann man in weiten Teilen des Stadtgebietes entdecken. Hauptsache, er findet große Bäume für die Anlage der Spechthöhle und ausreichend Nahrung.
Besonderes Kennzeichen: Schwarz-weiße Färbung, sattrotes Unterschwanzgefieder, roter Nackenfleck beim Männchen.
Grünspecht
Der ob seiner Färbung exotisch anmutende Specht besiedelt die aufgelockerten Siedlungsgebiete und Parks in Wien ebenso wie die lichten Bereiche des Wienerwaldes und die Donauauen.
Besonderes Kennzeichen: Kräftig grünes Gefieder mit einem roten Scheitel und einer schwarzen Maske um die Augen.
Schwarzspecht
Der Riese unter den heimischen Spechtarten benötigt große, zusammenhängende Wälder. Deshalb sind der Wienerwald und die Donauauen weitestgehend flächig besiedelt.
Besonderes Kennzeichen: Kohlraben-schwarzes Gefieder! Das Männchen besitzt einen roten Scheitel, das Weibchen einen roten Fleck am Hinterkopf.
Weitere Spechtarten in Wien:
Blutspecht
Er bevorzugt als Lebensraum die lichten Wälder, Gärten und Parks; überwiegend im östlichen und südlichen Teil von Wien.
Besonderes Kennzeichen: Sieht dem Buntspecht zum Verwechseln ähnlich! Jedoch reicht der schwarze Wangenstreif nicht bis zum Nacken, blasseres Unterschwanzgefieder.
Mittelspecht
Er benötigt als Lebensraum alte Baumbestände, bevorzugt mit grobborkigen Bäumen, wie z.B. Eichen. Diese findet er im Wienerwald oder in den Donauauen.
Besonderes Kennzeichen: Kleiner als der Buntspecht; Männchen und Weibchen besitzen eine rote Kappe und rosa Unterschwanzgefieder.
Kleinspecht
Unsere kleinste Spechtart benötigt als Lebensraum alte Laubwälder mit einem hohen Anteil an Totholz. Neben den Auwäldern entlang der Donau und dem Wienerwald lohnt sich auch eine Nachsuche in Parks.
Besonderes Kennzeichen: Rundlicher Körper; nicht viel größer als eine Kohlmeise, schwarzweiß gestreifter Rücken. Nur das Männchen hat einen roten Scheitel.
Grauspecht
In aufgelockerten Laub- und Mischwäldern mit einem höheren Anteil alter Bäume fühlt sich der Grauspecht wohl. In Wien findet man ihn im Wienerwald und in den Donauauen.
Besonderes Kennzeichen: Sehr ähnlich dem Grünspecht; unterscheidet sich durch seinen einheitlich grauen Kopf. Nur das Männchen besitzt einen roten Stirnfleck.
Wendehals
Er fühlt sich in offenen, locker mit Bäumen bestandenen Landschaften am wohlsten. In Wien ist er sehr selten in den aufgelockerten Bereichen des Wienerwaldes und des Augebietes zu finden.
Besonderes Kennzeichen: Ein Meister der Tarnung! Die Gefiederoberseite ist überwiegend graubraun und schwarz-weiß marmoriert.
Weißrückenspecht
Die „Rarität“ unter den Wiener Spechten! Als klassischer „Urwaldvogel“ benötigt er viel liegendes und stehendes Totholz in Wäldern. Man findet ihn ganz selten im Wienerwald, vorwiegend in alten Buchenwäldern.
Besonderes Kennzeichen: Oberseite schwarz mit weißer Querbänderung; keine weißen Schulterflecken wie der kleinere Buntspecht.