Waldbaumläufer (Certhia familiaris)
Ein geschickter Kletterer
Schnell und unauffällig klettert der Waldbaumläufer an den Baumstämmen nach oben. Selbst wenn man den gut getarnten Vogel entdeckt hat, kann man sich oft nicht sicher sein, ob es nun tatsächlich ein Waldbaumläufer ist. Der Gartenbaumläufer sieht ihm nämlich zum Verwechseln ähnlich.
Lebensraum: Den Waldbaumläufer findet man vor allem in Wäldern aller Art mit dem Hauptvorkommen in der montanen Höhenstufe. In manchen Fällen kann man den Vogel auch an alten Bäumen in Parks oder Gärten sehen.
Keine Gefährdung: Ampelliste : Grün
Zugverhalten: Als Standvogel ist der Waldbaumläufer ganzjährig bei uns zu sehen.
Kennzeichen
Die Waldbaumläufer sind kleine Vögel mit silbrig-weißem Bauch und einer braunen, an Baumrinde erinnernden Oberseite. Der Schnabel ist dünn, gebogen und etwas kürzer als beim verwandten Gartenbaumläufer, die Hinterzehe ist hingegen länger. Reviergesang und manche Rufe sind bei der Bestimmung im Feld die wichtigsten Artkennzeichen.
Verwechslungsgefahr
Stimme
Charakteristisch für den Waldbaumläufer sind leise zarte „srri“- oder „thii“-Rufe, aber nie das laute „tüüt“ des Gartenbaumläufers. Der Gesang ist im Vergleich zum Gartenbaumläufer länger, wird leiser vorgetragen und weist einen abfallenden Triller sowie meist einen Endschnörkel auf. Es gibt auch Mischsänger, die den Gesang beider Baumläufer-Arten in einer Strophe vereinen.
Nahrung
Wissenswertes
An kalten Wintertagen haben die Waldbaumläufer eine besondere Taktik, um sich warm zu halten: Sie kuscheln sich zusammen und so hat man bereits über 20 Tiere in einer Baumhöhle gefunden.
Verhalten
Auf Nahrungssuche macht der Waldbaumläufer seinem Namen alle Ehre, denn er läuft tatsächlich an Baumstämmen nach oben. Genau gesagt sind es eigentlich hüpfende Bewegungen, wobei lange Hinterzehen und steife Schwanzfedern, mit denen er sich am Stamm abstützt, perfekt helfen. Mit dem gebogenen Schnabel stochert er in Baumrinden nach Insekten.
Helfen
Die wirksamste Hilfe besteht in einem Schutz des Lebensraumes. Der Erhalt von stehendem Totholz und der Verzicht auf Pestizide in der Forstwirtschaft sind dabei besonders wichtig.