Veranstaltungs-Details
Niederösterreich und Wien
Spechte von Alzheimer bis Zungenbein (Mi, 27.1.2021, 19.00 Uhr, Online)
Spechte sind durch einige auffällige Anpassungen gekennzeichnet, die ihren Nahrungserwerb, ihre Brutbiologie und ihr Sozialverhalten betreffen und die in dieser Kombination einmalig für unseren Planeten oder gar das Universum sind.
Viele besondere Merkmale liegen im und rund um den Schädel und helfen zu verstehen, warum Spechte zwar Alzheimer aber kein Kopfweh bekommen.
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Vergangene Vorträge
Vogelsafari in Tansania: vom Mount Meru in die Serengeti (Mi, 3.6.2020, 18.00 Uhr)
Die Jeepsafari führt durch 5 unterschiedliche Nationalparks im Norden Tansanias beginnend mit den Bergwäldern von Tanzanias zweithöchstem Berg, dem Mt. Meru (4566m). Die faszinierende Landschaft aus Savanne und Bergwald, Seen, Wasserfällen und Vulkankratern beherbergt zahlreiche Säugetiere und montane Vogelarten.
Im artenreichen Tarangire Nationalpark bilden die riesigen Baobab (Affenbrot-Bäume) eine spektakuläre Kulisse. Der Tarangire Fluss und die Sumpfflächen im Südteil des Parks führen das ganze Jahr über Wasser, was in der Trockenzeit von Juli bis Oktober viele Tiere aus trockeneren Regionen hierher zieht.
Der Lake-Manyara-Nationalpark, am Grund des Großen Ostafrikanischen Grabenbruches wird von den Bächen des nahen Steilabbruchs gespeist. Der flache Soda-See ist eine Waldoase mit üppiger Vegetation und zahlreichen Terarten. Der Lake-Manyara-Nationalpark besitzt die größte Biomasse-Dichte (Gewicht pro Gebiet) an Säugetieren weltweit! Die Vogelwelt ist hier im Grabenbruch mit über 400 Arten vertreten.
Die berühmte Serengeti erstreckt sich über 12.600 km² und beherbergt mehr als 3 Millionen unterschiedliche Tiere, darunter die "Big Five". Serengeti bedeutet in Masai: "das endlos weite Land" durch das Millionen Gnus und Zebras einmal jährlich von Tansania in das Masai Mara Gebiet in Kenia ziehen. Ebenso überwältigend wie das Tierschauspiel, ist der Anblick der nahezu unendlich weiten Serengeti-Ebene, die sich abends von der trockenen, staubigen Savanne bis zum rotglühenden Horizont erstreckt.
Von Bienenfressern, Ödlandschrecken und Wechselkröten. Kiesgruben und Steinbrüche – Biotopinseln im Kulturland (Mi. 2. Oktober 2019, 18.00 Uhr)
Vielen Spezialisten sind naturnahe Lebensräume wie Schotterbänke und Sandwände verloren gegangen, Betreiber von Kiesgruben und Steinbrüchen können „Natur aus zweiter Hand“ in hoher Qualität bieten. In ganz Niederösterreich haben 20 Betriebe auf 30 Standorten freiwillige Maßnahmen zum Schutz seltener Tiere und Pflanzen geleistet. Christof Kuhn (BirdLife Österreich) und Frank Grinschgl (Wien) berichten über ein kürzlich abgeschlossenes Projekt von BirdLife Österreich und dem Forum mineralische Rohstoffe.
Von Endemiten und alten Bekannten – Einblicke in die Vogelwelt Korsikas (Mi. 6. 11. 2019, 18.00 Uhr)
Auf zwei Fotoreisen hatte der Referent Gelegenheit, sich mit der Vogelwelt dieser westmediterranen Insel zu beschäftigen. Neben einigen Endemiten bzw. Subendemiten wie Korsenkleiber, Korsenzeisig oder Sardengrasmücke beeindrucken auf Korsika besonders die artenreiche Kulturlandschaft des Küstentieflandes und die riesigen Bereiche, die mit undurchdringlicher Macchie oder Garrigue bewachsen sind. Das Landesinnere mit alten Kiefernwäldern und Hochgebirge erinnert durchaus an alpine Regionen, auch was die Vogelwelt betrifft. Besonders im Bergland begegnen uns viele bekannte Arten, allerdings oftmals in einer eigenen Subspezies. Neben der artenreichen Brutvogelfauna spielt Korsika eine wesentliche Rolle als Trittstein für Zugvögel am Weg zwischen Europa und Nordafrika. Der Vortrag soll einerseits die für mitteleuropäische Verhältnisse sehr spezielle Brutvogelfauna, andererseits aber auch einige typische Durchzügler und Gäste vorstellen.
Rätselvogelquiz (Mi. 4. 12. 2019, 18.00 Uhr)
Wir beenden das Jahr wieder mit dem bereits traditionellen Rätselvogel-Quiz – an kniffligen Bildern die eigenen Bestimmungskünste testen und vielleicht mit einem Preis nach Hause gehen!
Aber nicht nur der spannende Wettkampf um die ruhmreichen Stockerlplätze macht die Teilnahme wert, die detaillierten Erläuterungen im Rahmen der Auflösung bieten auch für weniger versierte TeilnehmerInnen wertvolle Bestimmungstipps. Die Teilnahme ist anonym (zu Beginn zieht Jede(r) ein Passwort, mit dem man sich im Falle eines Gewinns zu erkennen gibt). Zwischendurch, in der Auswertungspause, wird neu erschienene Literatur vorgestellt.
Kulturlandschaftsvögel im Spannungsfeld von Agrarpolitik und Artenschutzprojekten (Mi. 15. 1. 2020, 18.00 Uhr)
Die Rückgänge vieler Kulturlandschaftsvögel haben europa- und österreichweit ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Agrar-Umweltförderungen und Artenschutzprojekte versuchen dem gegen zu steuern, meistens mit mäßigen Erfolgen.
Die Populationen von Braunkehlchen, Rebhuhn und anderen brechen trotzdem weiter ein. Andererseits zeigt die Wiederausbreitung von Rotmilan und Kaiseradler, dass es Arten gibt, die von den derzeitigen Lebensraumbedingungen in der Kulturlandschaft profitieren. Welche bisherigen Strategien und Maßnahmen sich für den Vogelschutz bewährt haben oder nicht, beleuchtet dieser Vortrag. Die aktuellen Forderungen von BirdLife Österreich zur laufenden Reform der Agrar-Umweltmaßnahmen und Mut machende Artenschutzprojekte werden vor den Vorhang geholt. Der Vortragende Hans Uhl arbeitet seit 30 Jahren für den Feldvogelschutz.
Baja California Baja California – Mexikos unbekannter Nordwesten (Mi. 12. 2. 2020, 18.00 Uhr)
Eine der größten Halbinseln der Welt, jedoch bei Europäischen Reisenden kaum bekannt:
Baja California ist als Teil der Sonora-Wüste überwiegend von endemitenreicher Trockenvegetation, insbesondere Kakteen, dominiert. Zugleich ist die schmale, aber lange Halbinsel von außerordentlich nährstoff- und fischreichem Meer umgeben, mit Lagunen und einer Vielzahl kleiner Inseln. Dies schafft insgesamt Lebensraum für eine vielfältige Vogelwelt, wobei „die Baja“ auch wichtiges Überwinterungsgebiet für viele Arten aus dem Norden ist. Ausgezeichnet sind die Chancen auf hautnahe Begegnungen mit Meerestieren – von Meeressäugern bis hin zum größten Fisch der Welt.
Lainzer Tiergarten: Ein Lebensraum mit Geschichte (Mi. 4.3.2020, 18.00 Uhr)
Der Lainzer Tiergarten stellt aufgrund seiner Vorgeschichte als kaiserliches Jagdgebiet und der daraus resultierenden, eingeschränkten forstlichen Nutzung einen ganz besonderen und vor allem hochqualitativen Lebensraum für eine breite Palette geschützter Vogelarten dar. Altholzreiche Wälder haben aufgrund des Strukturreichtums und der großen Menge an stehendem und liegendem Totholz eine herausragende Bedeutung als Lebensraum für Vogelarten wie Hohltaube, Halsbandschnäpper oder Zwergschnäpper. Der Vortrag bietet einen Einblick in die Bestandssituation ausgewählter Waldvogelarten, welche 2018 im Rahmen einer von der MA22 beauftragten Studie von BirdLife Österreich erhoben wurden.