Zaunammer

Emberiza cirlus

Zaunammer-Gesang

Zusätzliche Informationen öffnen

Status

Zusätzliche Informationen öffnen

regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

Zusätzliche Informationen öffnen

Unbekannt

Rote Liste (AT)

Zusätzliche Informationen öffnen

Nicht eingestuft

Bestandszahl

Zusätzliche Informationen öffnen

5 – 45 Brutpaare

Ampelliste

Zusätzliche Informationen öffnen

Rote Liste (weltweit)

Zusätzliche Informationen öffnen

Least concern (LC)

Wie erkenne ich eine Zaunammer?

Die Zaunammer ist etwa gleich groß wie die Goldammer, die Färbung vor allem des Männchens ist aber unverkennbar, mit braunem Rücken, rotbraun-gelber Unterseite, schwarzer Kehle und der schwarz-gelben Kopfzeichnung. Die Weibchen und Jungvögel haben einen olivgrünen Bürzel, die Kopfseiten des Zaunammernweibchens sind gestrichelt. Zur Brutzeit hat das Zaunammernweibchen zumal auch einen breiteren, dunklen Augen- und Wangenstreif.

Wird häufig verwechselt mit

Die Zaunammer ist (adultes Männchen) eigentlich mit keiner heimischen Ammernart zu verwechseln, das Zaunammernweibchen schaut dem Goldammerweibchen aber (vor allem von größerer Entfernung) sehr ähnlich. Im Vergleich zur Zaunammer haben Goldammern einen rötlich braunen Bürzel sowie keine gestrichelten oder nur wenig Strichelung an den Kopfseiten. Selten kommt es auch zu Verwechslungen mit der Zippammer, da sich ihre Lebensräume überschneiden.

Stimme

Der Gesang der Zaunammer ist sehr charakteristisch, ein metallisches Klappern auf einer Tonhöhe, vor allem aus größerer Entfernung auch an Goldammer (manche Männchen lassen den letzten Ton weg), Klappergrasmücke oder Berglaubsänger erinnernd. Der Gesang dieser recht sangesfreudigen Art ist das ganze Jahr über zu hören, natürlich mit Schwerpunkt zur Brutzeit, er trägt auch vergleichsweise weit (200-300 m) im Vergleich z.B. zur eher leisen Zippammer. Der Ruf ähnelt dem der Zippammer, ist aber etwas schärfer und durchdringender als dieser. Auch hier gehört etwas Übung dazu, den Ruf eindeutig zu erkennen, da er unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

Unsere Vögel brauchen Sie!

Ihre Spende hilft, bedrohte Arten zu schützen und Lebensräume zu bewahren.

Lebensraum

Die Zaunammer bewohnt strukturreiche offene – halboffene Lebensräume, in Österreich sind dies sehr oft Weingärten oder weiter im Westen Trockenrasen oder trockenrasenähnliche Gebiete. Wichtig sind höhere Büsche oder zumindest kleinere Bäume im Gebiet oder ähnliche Strukturelemente, die als Gesangswarten dienen. Meist sind es sonnenexponierte Hänge. Flache Weingärten, Trockenrasen etc. werden kaum oder viel weniger besiedelt als Hanglagen. In der Wachau, wo die Art zusammen mit der Zippammer vorkommt, steigt der Bestand seit wenigen Jahren stark an, die Entwicklung wird mit Spannung verfolgt.

Nahrung

Zaunammern suchen vorwiegend am Boden nach Nahrung. Vielfach sind es verschiedene Samen von Kräutern und Gräsern. Die Jungen werden jedoch vorwiegend mit Insekten gefüttert.

Haben Sie das gewusst?

"Die Zaunammer war in Österreich bereits ausgestorben und hat erst in den letzten Jahren vor allem die Weinbaugebiete in Ostösterreich (Wachau, Thermenregion, Wien, Kamptal) wiederbesiedelt. Sie profitiert dabei offensichtlich von der Klimakrise."

Wolfgang Kantner

Leiter der BirdLife Landesstelle Wien

Verhalten

Die Zaunammer ist aufgrund ihres ganzjährig zu hörenden Gesangs vergleichsweise leicht zu entdecken. Männchen singen von erhöhten Warten (Weingartensteher, höhere Sträucher, kleinere Bäume etc.). Im Winter bilden Zaunammern größere Trupps, mit anderen Singvögeln, in der Wachau z.B. mit Zippammern, mit denen sie sich oft den Lebensraum teilen, dabei können oft erstaunliche Truppgrößen erreicht werden.

Was kann ich tun?

Die Zaunammer ist in Österreich ein aktuell noch recht seltener Brutvogel mit größerem Vorkommen in der Wachau, Thermenregion, Wien, aktuell ist die Art noch in Ausbreitung befindlich. Das Vorhandensein von intakten Lebensräumen (strukturreiche Trockenrasen, Weingärten) sichert das Vorkommen der Zaunammer. Zur Brutzeit sollte man auf alle Fälle – wie immer – die Wege nicht verlassen und bei Brutverdacht die Vögel nicht stören.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Ammern (Emberizidae)
Gattung
Ammern (Emberiza)
Zugverhalten
überwiegend Standvogel
Überwinterungsort
Dauervorkommen
Länge
15 – 16,5 cm
Spannweite
22 – 25 cm
Gewicht
21 – 29 g
Höchstalter EURING
10 Jahre 2 Monate
Brutort
in der Kraut- und Strauchschicht, am Boden oder in Bodennähe
Jahresbruten
2 – 3
Gelegegröße
2 – 5 Eier
Brutdauer
11 –13 Tage
Nestlingszeit
11 – 14 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die neue Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt alle 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehemalige und mögliche Brutvögel. Preis: € 95,–