Stieglitz

Carduelis carduelis

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht gefährdet

Bestandszahl

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70.000 – 120.000 Brutpaare

Ampelliste

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Grün

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich einen Stieglitz?

Der sprichwörtlich bunte Stieglitz trägt ein sehr auffälliges Gefieder: Mit der roten Gesichtsmaske auf seinem schwarz-weiß gefärbten Kopf, sowie den schwarz-gelb-weiß gemusterten Flügeln ist er unverkennbar. Rücken und Brust sind beige gefärbt. Für einen Fink ist der Schnabel relativ lang und spitz, doch immer noch kräftiger als beispielsweise ein Meisenschnabel. Die Brust und der Rücken sind beige bzw. hellbraun, der Bauch weiß. Auf den größtenteils schwarzen Flügeln befindet sich eine leuchtend gelbe Binde, der Schwanz ist schwarz mit weißer Zeichnung.

Wird häufig verwechselt mit

Der erwachsene Stieglitz kann mit keinem anderen Vogel verwechselt werden; Jungvögel, die noch einen gräulich gestrichelten Kopf aufweisen, könnten mit anderen Finken, v. a. mit Erlenzeisig-Jungvögeln verwechselt werden. Diese sind aber gelblicher und weisen keinen kontrastreich gelb-schwarz gemusterten Flügel auf.

Stimme

Gesang aus eilig vorgetragenen, klappernden Strophen, meist mit Folge von „stiglitt“-Rufen, woher auch der Name des Vogels kommt. Auch trillernde Elemente sind zu hören.

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Lebensraum

Der Stieglitz bewohnt baumbestandene Kulturlandschaften, Gärten und Waldränder. Nach der Brutzeit hält er sich gerne in „Gstetten“ und Brachen oder spät gemähten Wiesen auf.

Nahrung

Der Stieglitz frisst überwiegend Sämereien, vor allem von Korbblütlern (wie z. B. Huflattich, Löwenzahn, Disteln, Flockenblumen, Beifuß), aber auch von anderen krautigen Pflanzen sowie kleine Baumsamen. Im Frühling wird die Samenkost durch kleine Insekten ergänzt, die auch an die kleinen Nestlinge verfüttert werden. An der Futterstelle nimmt er kleinere Samen, (geschälte) Sonnenblumenkerne oder gehackte Nüsse an. Unter den Finken hat er den spitzesten und längsten Schnabel. Damit holt er Samen aus Blütenköpfen heraus – er ist aber auch die einzige Art, die es schafft, die besonders tief sitzenden Samen von Karden zu nutzen, die für andere Finken meist unerreichbar sind.

Verhalten

Als äußerst geselliger Vogel lebt er das ganze Jahr über in Gruppen. Sogar die Nester werden in kleinen Gruppen angelegt, sie liegen meist hoch oben in der äußeren Baumkrone von Laubbäumen. Die benachbarten Stieglitze kennen einander gut und verteidigen nur ein kleines Gebiet um das Nest herum gegen die Nachbarn. Die Vögel der lockeren "Brutkolonie" gehen auch gemeinsam auf Nahrungssuche. So wird gewährleistet, dass die oft ungleichmäßig verteilten Nahrungsquellen der Umgebung von allen Gruppenmitgliedern genutzt werden können.

Haben Sie das gewusst?

"Der Stieglitz, auch bekannt als Distelfink, verdankt seinen Namen seiner Vorliebe für Distelsamen".

Evelyn Hofer, MSc

Bildung & Vogelschutz ums Haus

Was kann ich tun?

Helfen Sie dem Stieglitz durch die Pflanzung seiner Lieblingsnahrung in Ihrem Garten: Disteln, Löwenzahn, Flockenblumen und viele weitere Wildkräuter zählen dazu. Im Herbst und Winterhalbjahr profitiert er von stehengelassenen Samenständen von Karden, Beifuß und anderen Stauden. Im Winter kommen Stieglitze auch gerne zur Futterstelle.

Verbreitung

Der Stieglitz ist in Österreich ein weit verbreiteter Brutvogel. Seine Verbreitungsschwerpunkte liegen überwiegend außerhalb des Alpenraums in der Kulturlandschaft und in Siedlungen. In geschlossenen Wäldern in höheren, aber auch in niedrigen Lagen ist er als Brutvogel selten zu finden.

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Finken (Fringillidae)
Gattung
Carduelis
Zugverhalten
Teilzieher
Überwinterungsort
Dauervorkommen (zieht in Tieflagen), Südeuropa
Länge
12-13 cm
Spannweite
21-25 cm
Gewicht
12-18 g
Höchstalter EURING
14 Jahre
Brutort
Bäume und Sträucher
Jahresbruten
2
Gelegegröße
4-6 Eier
Brutdauer
12-14 Tage
Nestlingszeit
12-15 Tage

Podcast

Publikationen

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