



Heidelerche
Lullula arborea
Heidelerche - Gesang
Status
Regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Zunehmend
Rote Liste (AT)
Gefährdung droht
Bestandszahl
1.100-1.800
Ampelliste
Gelb
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich eine Heidelerche?
Die Heidelerche ist eine von drei heimischen Lerchenarten. Obwohl sich alle ähneln, kann man die Arten gut voneinander unterscheiden. Die Heidelerche ist um einiges kleiner als Feld- und Haubenlerche und hat einen relativ breiten nach hinten verlaufenden Überaugenstreif. Am Flügelbug befindet sich ein weiß-schwarz-weißes Abzeichen. Der Schwanz ist relativ kurz, im Flug sieht man auf der Flügeloberseite eine helle Binde und am Schwanz sind weiße Spitzen. Männchen und Weibchen sind im Freiland nicht voneinander zu unterscheiden. Das charakteristischste ist der melodische, auch melancholische, Gesang.
Wird häufig verwechselt mit
Alle drei heimischen Lerchenarten schauen sich (vor allem aus der Entfernung) recht ähnlich. Hauben- als auch Feldlerche können teilweise im gleichen Lebensraum oder angrenzend aneinander vorkommen. Die Heidelerche ist allerdings kleiner und relativ kurzschwänzig. Der relativ breite und nach hinten verlaufende Überaugenstreif ist aus der Nähe ein gutes Bestimmungsmerkmal. Am einfachsten gelingt die Unterscheidung aber aufgrund des sehr melodischen und charakteristischen Gesangs.
Stimme
Der Gesang der Heidelerche wird meist aus dem Singflug vorgetragen. Hin und wieder aber auch vom Boden aus oder häufiger von Singwarten. Er ist sehr melodisch und flötend und weniger metallisch und kratzend als der Gesang von Feld- und Haubenlerche. Vor allem beinhaltet der Gesang eine starke Dynamik in den Strophen.
Der Ruf „düdlui“ ist relativ weich und flötenartig.
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Lebensraum
Die Heidelerche liebt halboffene und eher trockene Vegetation mit Strukturelementen als Singwarten (Weingartensteher, Büsche, Einzelbäume…). Auch größere Kahlschläge und andere Offenflächen werden besiedelt. In der Thermenregion und der Wachau kann man sie z.B. sehr oft in Weingärten beobachten. Diese sollten nicht zu intensiv bewirtschaftet sein und/oder zumindest einige Strukturelemente aufweisen. Neben Äckern wird auch geneigtes Gelände besiedelt.
Nahrung
Heidelerchen nehmen Insekten und Sämereien zu sich. Im Sommerhalbjahr und zur Brutzeit erhöht sich der Insektenanteil. Im Herbst und Winter überwiegt naturgemäß der Anteil an pflanzlicher Nahrung.
Haben Sie das gewusst?
"Seit 2017 erholt sich der Brutbestand in Oberösterreich von 17 auf rund 50 Brutpaare. Es handelt sich hierbei um ein Vorzeigeprojekt zum Schutze einer regional vor dem Aussterben bedrohten Art, bei dem die richtige Förderpolitik und Landbewirtschaftung mit dem Vogelschutz einhergehen."

Florian Billinger, MSc
Leitung Landesstelle Oberösterreich
Verhalten
Heidelerchen singen gern von Warten (Bäume, Telegrafenmasten, Weingartensteher…) aber auch im Flug. Der Gesang kann auch nachts vernommen werden, was bei anderen heimischen Lerchenarten nicht vorkommt. Das Nest ist am Boden versteckt und nur schwer zu entdecken.
Was kann ich tun?
Die Heidelerche ist Bodenbrüter. Daher sollten Wege nicht verlassen und Hunde vor allem zur Brutzeit an der Leine gehalten werden.
Haben Sie das gewusst?
Die Heidelerche singt vorwiegend tagsüber, mitunter kann man den Gesang auch mitten in der Nacht vernehmen. Daher hat die Heidelerche auch Spitznamen wie z.B. Heidenachtigall. Der wissenschaftliche Name "Lullula" soll den Gesang lautmalerisch nachahmen.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften
- Familie
- Lerchen (Alaudidae)
- Gattung
- Lullula
- Zugverhalten
- Großteils Kurzstreckenzieher, einzelne Überwinterungen kommen vor
- Überwinterungsort
- Südeuropa
- Länge
- 13,5 - 15 cm
- Spannweite
- 27-30 cm
- Gewicht
- 23,5 - 32,7g
- Höchstalter EURING
- 9 Jahre
- Brutort
- Nest am Boden, meist gut geschützt
- Jahresbruten
- 1-2
- Gelegegröße
- 3-6 Eier
- Brutdauer
- 12 -16 Tage
- Nestlingszeit
- 11-13 (16) Tage