Gartenbaumläufer

Certhia brachydactyla

Status

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regelmäßiger Brutvogel

Bestandstrend

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Unbekannt

Rote Liste (AT)

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Nicht gefährdet

Bestandszahl

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5.000–10.000 Brutpaare

Ampelliste

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Grün

Rote Liste (weltweit)

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Least concern (LC)

Wie erkenne ich einen Gartenbaumläufer?

Die Unterseite der Gartenbaumläufer ist weiß mit einem braunen Unterton, der das Gefieder „schmutzig“ wirken lässt. Die Oberseite zeigt ein Muster aus Brauntönen, das strukturell an eine Baumrinde erinnert. Der Schnabel ist relativ lang und gebogen. Die Hinterzehe ist zwar relativ lang, aber dennoch kürzer als die des Waldbaumläufers. ("Certhia brachydactyla" bedeutet übersetzt etwa "Kurzzehen-Baumläufer".) Reviergesang und manche Rufe sind bei der Bestimmung im Feld die wichtigsten Artkennzeichen.

Wird häufig verwechselt mit

Garten- und Waldbaumläufer lassen sich nur bei optimalen Beobachtungsbedingungen anhand subtiler Merkmale der Flügelzeichnung und Lautäußerungen unterscheiden. Darüber hinaus wirkt die Unterseite des Gartenbaumläufers „schmutziger“ und der Überaugenstreif undeutlicher, der Schnabel ist etwas länger und die Hinterkralle etwas kürzer als beim Waldbaumläufer. Die Gesangsstrophen gelten als bestes Unterscheidungsmerkmal, aber wegen des Auftretens von „Mischsängern“ ist auch hier Vorsicht geboten. Bild- und Tonaufnahmen sind wichtige Bestimmungshilfen.

Stimme

Rufe und vor allem Reviergesänge zählen zu den wenigen Möglichkeiten, Garten- und Waldbaumläufer sicher zu unterscheiden. Der Gartenbaumläufer ruft kräftig „tüüt“ oder schnell hintereinander „srih“. Ab und zu kann man eine Gesangsstrophe hören, die wie „TÜÜT e-toe-tiTITT“ klingt.

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Lebensraum

Man findet den Gartenbaumläufer vor allem in Laubwäldern, Auwäldern, Parks, Alleen, Gärten mit vielen Obstbäumen und Streuobstwiesen.

Nahrung

Der Gartenbaumläufer stochert mit seinem langen, deutlich gebogenen Schnabel in der Rinde meist älterer Bäume nach Spinnen, Insekten und deren Larven. An Winterfutterplätzen, welche der Gartenbaumläufer eher selten aufsucht, bevorzugt er fettes Weichfutter.

Verhalten

Das Rindenmuster auf der Körperoberseite ermöglicht es den Baumläufern, gut getarnt auf Nahrungssuche zu gehen. Mit seinem gebogenen Schnabel sucht der Gartenbaumläufer in grobrissigen Rinden und Borken älterer Bäume nach Spinnen und Insekten. Er beginnt damit am unteren Teil des Baumstamms, stützt sich dabei mit dem langen Schwanz ab und bewegt sich in kleinen Sprüngen aufwärts. Anders als der Kleiber kann der Gartenbaumläufer nicht kopfüber den Baumstamm hinablaufen. Im Sommer sieht man gelegentlich kleine Gruppen von Gartenbaumläufern um Baumstämme huschen, im Winter sind sie eher als Einzelgänger unterwegs, nur bei großer Kälte drängen sie sich zu kleinen Gruppen zusammen.

Haben Sie das gewusst?

"An einem Tag kann der Gartenbaumläufer eine Strecke von bis zu drei Kilometern an Baumstämmen zurücklegen."

Evelyn Hofer, MSc

Bildung & Vogelschutz ums Haus

Was kann ich tun?

Gartenbaumläufern ist am besten geholfen, wenn ihr Lebensraum geschützt wird: Auwälder, Laubwälder, Parks, Alleen, Gärten mit vielen Obstbäumen und Streuobstwiesen. In diesen Pflanzengesellschaften sollten auch ältere Bäume vorhanden sein und stehen gelassen werden.

Verbreitung

Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften

Familie
Baumläufer (Certhiidae)
Gattung
Baumläufer (Certhia)
Zugverhalten
Standvogel
Überwinterungsort
Dauervorkommen
Länge
12–13 cm
Spannweite
17–20 cm
Gewicht
8–12 g
Höchstalter EURING
10 Jahre
Brutort
Bäume; in Baumspalten, hinter abstehender Rinde
Jahresbruten
1–2
Gelegegröße
5–6 Eier
Brutdauer
15 Tage
Nestlingszeit
15 Tage

Publikationen

Österreichischer Brutvogelatlas

Die neue Publikation "Österreichischer Brutvogelatlas 2013–2018" stellt alle 235 Vogelarten vor, die von 2013 bis 2018 in Österreich brüteten sowie ehemalige und mögliche Brutvögel. Preis: € 95,–

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.