Alpensegler
Tachymarptis melba



Alpensegler-Ruf
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Gefährdet
Bestandszahl
250 – 400 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich einen Alpensegler?
Der Alpensegler ist eine von zwei heimischen Seglerarten. Er ist wesentlich größer als der Mauersegler, und auch anders gefärbt, so ist er deutlich heller braun und hat eine weiße Unterseite abgetrennt durch ein scharf abgesetztes dunkles Brustband. Er ist auch der mit Abstand größte Segler der westlichen Paläarktis. Männchen und Weibchen sind im Freiland nicht voneinander zu unterscheiden. Die Flügel sind sehr lang, und sichelförmig. Die Flügelschläge sind auch langsamer als die des Mauerseglers.
Wird häufig verwechselt mit
Der Alpensegler ist nur aus der Ferne mit Schwalben oder dem Mauersegler zu verwechseln. Schwalben fliegen unruhiger und weniger „geradeaus“ und unsere vier heimischen Schwalbenarten (Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Uferschwalbe, Felsenschwalbe) schlagen die Flügel eher nach hinten. Der Mauersegler ist wesentlich kleiner, hat keine helle Unterseite und schlägt seine Flügel schneller, abgesehen vom doch sehr unterschiedlichen Ruf, der beim Alpensegler an einen Triller erinnert, beim Mauersegler aber – umschrieben – ein lautes Kreischen ist. Der Braunton des Alpenseglers ist auch ein hellerer, wärmerer als der der Mauerseglers, der fast schwarzbraun ist.
Stimme
Der Ruf des Alpenseglers ist hohes Trillern und kann mit dem Mauersegler eigentlich nicht verwechselt werden.
Lebensraum
Alpensegler nisten wie Mauersegler ebenfalls in Kolonien. Es gibt hier zwei unterschiedliche Brutumgebungen: Einerseits Felsspalten und Nischen in Felswänden. Andererseits nutzt der Alpensegler aber auch Gebäude als Brut- und Schlaf/Rastplatz, wie z.B. aktuell im Westen, z.B. in Bregenz.
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Nahrung
Alpensegler ernähren sich wie Mauersegler auch von „Luftplankton“, also hauptsächlich Insekten und Spinnen, die hoch im Luftraum fliegen oder dorthin verdriftet werden. In Untersuchungen wurden kaum Unterschiede in der Nahrungszusammensetzung zum Mauersegler festgestellt. Hauptsächlich werden also Blattläuse, Käfer, Zweiflügler und fliegende Ameisen erbeutet. Die Nahrung wird praktisch ausschließlich in der Luft gejagt und erbeutet.
Verhalten
Der Alpensegler lebt in Kolonien und ist somit sehr oft in größeren Trupps zu beobachten. Die ersten Alpensegler erscheinen meist um einiges vor den Mauerseglern also ab Mitte – Ende März und ziehen auch später wieder weg, im Laufe des Septembers. Er fliegt schneller und kräftiger als der Mauersegler, ist mit diesem aber oft vergesellschaftet und dann in größerer Höhe oft schwerer zu bestimmen, vor allem wenn die Beobachtung nach oben gegen den Himmel erfolgt. Der tägliche Aktivitätszeitraum ist geringer als beim Mauersegler.
Haben Sie das gewusst?
"Laut dem ersten Brutvogelatlas gab es einst ein Brutvorkommen an der Kirche von Heiligenblut in Kärnten, das heute vermutlich erloschen ist. In Österreich brüten Alpensegler nur in Bregenz fernab ihrer natürlichen Brutplätze. In der Schweiz nisten hingegen etwa 80 % der Alpensegler an Bauwerken."
Wolfgang Kantner
Leiter der BirdLife Landesstelle Wien
Was kann ich tun?
Der Alpensegler ist auf intakte, ungestörte Felslebensräume angewiesen, durch Klettern kann sein Lebensraum eingeschränkt werden, für die Gebäudebrüter unter den Alpenseglern gelten ähnliche Gefährdungsmomente wie für Mauersegler (bauliche Veränderungen an Gebäuden, strukturarme Neubauten).
Verbreitung
Die Brutgebiete des Alpenseglers in Österreich erstrecken sich von den Nordalpen in Vorarlberg über die zentralen Zentralalpen in Tirol, Salzburg und Kärnten bis zu den Südalpen. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei am Südrand der Hohen Tauern. Brutnachweise wurden jedoch bisher nur in Vorarlberg, Tirol und Kärnten dokumentiert.
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.

Eigenschaften
- Familie
- Segler (Apodidae)
- Gattung
- Tachymarptis
- Zugverhalten
- Langstreckenzieher
- Überwinterungsort
- Afrika
- Länge
- 20 – 23 cm
- Spannweite
- 51 – 88 cm
- Gewicht
- 80 – 120 g
- Höchstalter EURING
- 26 Jahre
- Brutort
- in Felswänden, Nischen, Höhlen aber auch Gebäudebrüter (analog zum Mauersegler), meist in hohen Gebäuden in Städten
- Jahresbruten
- 1
- Gelegegröße
- 1 – 3 Eier
- Brutdauer
- 17 – 23 Tage (abhängig von der Witterung)
- Nestlingszeit
- 53 – 66 Tage (abhängig von der Witterung)