Zaunkönig
Troglodytes troglodytes
Zaunkönig-Gesang
Status
regelmäßiger Brutvogel
Bestandstrend
Unbekannt
Rote Liste (AT)
Nicht gefährdet
Bestandszahl
180.000 – 290.000 Brutpaare
Ampelliste
Grün
Rote Liste (weltweit)
Least concern (LC)
Wie erkenne ich einen Zaunkönig?
Mit 9,5 cm ist der Zaunkönig einer unserer kleinsten Singvögel, der leicht an seinem kurzen, meist steil gestelzten bzw. aufgeregt bewegten Stummelschwanz zu erkennen ist. Sein Gefieder ist insgesamt braun, die Oberseite eher rötlich-braun, die Unterseite bräunlich-weiß mit verwaschener Querbänderung. Weitere Erkennungsmerkmale ist sein bräunlich-weißlicher Überaugenstreif und der spitze und etwas aufwärts gebogene Schnabel. Er fällt u. a. durch seine lebhafte Bewegungsweise auf, die auch „mausartig“ wirkt. Häufig ist sein auffälliges Rufen oder Singen der erste Hinweis auf seine Anwesenheit.
Wird häufig verwechselt mit
Am ehesten ist der Zaunkönig mit der Heckenbraunelle zu wechseln, da sich diese in einem ähnlichen Lebensraum aufhält. Die Heckenbraunelle ist aber deutlich größer und nicht so kurzschwänzig wie der Zaunkönig.
Stimme
Angesichts der geringen Größe des Zaunkönigs ist sein kräftiger Gesang, der aus schmetternden, relativ langen Strophen von 5-6 Sekunden besteht, beeindruckend laut. Die Strophen setzen sich aus einer Folge von trillernden Phrasen von unterschiedlichem Klang und Tempo zusammen. Typisch sind die „Schmettertouren“. Der Zaunkönig-Gesang kann fast das ganze Jahr über gehört werden, der im Februar/März beginnt und mit Schauflügen zwischen zwei Ästen vorgetragen wird. Seine auffälligen Rufreihen bestehen aus harten kurzen Elementen wie“ tek-tek-tek“ oder „zerr-zerr“. Bei Störung bzw. Erregung werden diese Rufe schnurrend aneinander gereiht.
Lebensraum
Der Zaunkönig kommt sehr häufig im Unterwuchs von Wäldern und Gärten vor.
Nahrung
Der Zaunkönig ernährt sich vor allem von diversen Insekten und Spinnentieren, die in Bodennähe oder direkt am Boden aufgenommen werden. Manchmal frisst der kleine Singvogel auch Beeren oder Larven aus dem Wasser, die vom Gewässerrand aus aufgenommen werden.
Verhalten
Der Zaunkönig hält sich die meiste Zeit in dichtem Gebüsch auf und meidet freie Flächen. Auch in den Baumkronen ist er eher selten anzutreffen. Reviere werden zumeist das ganze Jahr über verteidigt. Reviere in Bergwäldern werden jedoch öfters verlassen, da es in niedrigeren Lagen wärmer und nahrungsreicher ist. Auch im Winter können männliche Zaunkönige singen.
Haben Sie das gewusst?
"Bei der Verteidigung ihres Nestes können die kleinen Zaunkönige so laut und aggressiv sein, dass sie sogar Katzen in die Flucht schlagen".
Lisa Lugerbauer, BA
Digitale Kommunikation
Was kann ich tun?
Zaunkönige profitieren von naturnah gestalteten Gärten mit vielen wilden Ecken und Unterholz. Bei der Winterfütterung nehmen sie tierische Nahrung wie Mehlwürmern oder Fliegenlarven an.
Verbreitung
Diese Verbreitungskarte stammt aus dem Österreichischen Brutvogelatlas 2013-2018 der 2024 im Verlag des Naturhistorischen Museums Wien erschienen ist.
Eigenschaften
- Familie
- Zaunkönige (Troglodytidae)
- Gattung
- Troglodytes
- Zugverhalten
- Teilzieher
- Überwinterungsort
- Dauervorkommen; nördliche Populationen ziehen nach Mitteleuropa
- Länge
- 9-10 cm
- Spannweite
- 14-15 cm
- Gewicht
- 8-13 g
- Höchstalter EURING
- 8 Jahre
- Brutort
- Boden oder bodennah (an Wurzelwerken, Böschungen, Kletterpflanzen)
- Jahresbruten
- 2
- Gelegegröße
- 5-7 Eier
- Brutdauer
- 14-16 Tage
- Nestlingszeit
- 15-18 Tage
Podcast
Publikationen
Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projekts "Vogel-Oasen im Siedlungsraum als nachhaltige Bildungsinitiative", gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, entstanden.