Sumpfmeise (Poecile palustris)
Eine mittelgroße, unauffällige Meise
Die Sumpfmeise ist eine mittelgroße Meise, die weitaus weniger als Kohl- oder Blaumeise auftritt.
Lebensraum: lichte, totholzreiche Laub- und Mischwälder, baumbestandenes Kulturland, große (Obst-)Gärten und Parks.
Gefährdung: Ampelliste : Grün
Zugverhalten: Standvogel
Kennzeichen
Die Sumpfmeise ist unterseits hellbeige, oberseits graubraun gefärbt. Den Kopf ziert eine schwarze Kappe, am Kinn ist ebenfalls ein schwarzer Fleck erkennbar. Die Wangen sind weiß, zum Nacken hin verwaschen beige.
Verwechslungsgefahr
Große Ähnlichkeit hat die Sumpfmeise mit der Weidenmeise; die Unterscheidung der beiden Arten ist optisch sehr schwierig und man muss mehrere Merkmale in Kombination beachten: Der Kinnstreif der Weidenmeise ist durchschnittlich breiter und weniger scharf abgegrenzt, ihr Kopf ist im Verhältnis zum Körper größer, die Halsseiten sind reiner weiß und auf dem Flügel bilden die hellen Säume der Armschwingen ein helles Feld. Am sichersten unterscheidet man die beiden Arten an der Stimme (typischer Ruf der Weidenmeise ein gedehntes, nasales „Dää-Dää-Dää).
Informationen zur Winterfütterung finden Sie hier:
Stimme
Sumpfmeisen rufen explosiv „piTSCHÄ“ oder länger „zii-zii-TSCHÄ“. Auch „piTSCHÄ-de-de-de-de-de-de-DET“ Rufe, ähnlich denen der Blaumeise, können gehört werden. Der Gesang besteht entweder aus sogenannten Klapperstrophen (schnellen Wiederholungen sehr kurzer Elemente wie „tjätjätjätjätjätjä“) oder Strophen mit Wiederholungen etwas komplizierterer Elemente z. B. „züte züte züte züte“ oder „witjü witjü witjü“.
Nahrung
Im Frühling und Sommer stellen Spinnen und Insekten den größten Teil des Speiseplans dar. Ab dem Spätsommer werden verschiedene Samen immer wichtiger, wobei aber auch in der kalten Jahreszeit tierische Nahrung eine wichtige Rolle spielt.
Wissenswertes
Bei den Sumpfmeisen singen auch die Weibchen. Während die schnellen Klapperstrophen weitgehen angeboren zu sein scheinen, erlernen die Jungvögel nach dem Ausfliegen die komplizierteren Gesangsstrophen von ihren Eltern.
Verhalten
Sumpfmeisen legen wie viele andere Meisen Futtervorräte an, sofern eine genügend große Menge an Nahrung vorhanden ist. Sie verstecken sie meist in Rindenspalten, zwischen Moos oder Flechten an Bäumen. Dabei handelt es sich nicht um Vorräte für den ganzen Winter, sondern sie werden innerhalb weniger Tage wieder gefressen. Wenn eine Sumpfmeise einen Partner gefunden hat, so bleiben sie dauerhaft zusammen. Als Nistplätze bevorzugen sie Baumhöhlen, die meist durch Hacken erweitert werden, nehmen aber auch Nistkästen an.
Helfen
Wildkraut- und altholzreiche Gärten bieten der Sumpfmeise natürliche Nahrung und Nistmöglichkeiten. Gerne nimmt sie auch Nistkästen an und holt im Winter fettreiche Samen von der Futterstelle.
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