Kennzeichen
Die Mönchsgrasmücke ist mit 13,5-15 cm eine durchschnittlich große Grasmücke von etwas untersetzter Statur. Sie hat eine graubraune Grundfärbung, beim Männchen mit schwarzer flacher Kopfkappe, die nur bis zum Oberrand des Auges reicht und beim Weibchen mit hellbrauner Kopfplatte. Jungvögel haben eine mit dunkelbraune Kopfplatte. Die Oberseite ist grau, die Unterseite hell olivgrau. In allen Kleidern fehlen weiße Schwanzaußenkanten.
Verwechslungsgefahr
Mit der charakteristischen schwarzen bzw. braunen Kopfplatte ist die Mönchsgrasmücke optisch nur schwer zu verwechseln. Am ehesten mit der Gartengrasmücke oder auch der Klappergrasmücke. Akustisch ist der Gesang der Gartengrasmücke am ähnlichsten, siehe "Stimme".
Stimme
Ihr wohltönender Gesang besteht aus einem schwätzenden Vorgesang und anschließend rein flötenden, melodiösen, zum Teil "wehmütigen" Tönen, die in der Lautstärke zunehmen. Es handelt sich um einen der schönsten und gleichzeitig verbreitetsten Vogelgesänge in Österreich. Regional können unterschiedliche Dialekte auftreten. Der ähnliche Gesang der Gartengrasmücke weist mehr rauere Töne auf (erinnert an Amsel), ohne den besonders auffälligen Motivgesang der Mönchsgrasmücke. Die Rufe sind ein kurzes, hartes „tak“ oder „tek“, das bei stärkerer Erregung schnell und rhythmisch gereiht wird.
Zur Nahrung zählen einerseits (vor allem während der Brutzeit) Insekten, Larven und Spinnen und andererseits Früchte und Beeren.
Wissenswertes
Die Mönchsgrasmücke ist die häufigste aller Grasmücken in Österreich und ist auch unter den Top 5 der häufigsten Brutvögel Österreichs.
Verhalten
Im Frühling und Frühsommer ist der Gesang der Mönchsgrasmücke häufig zu hören. Ansonsten lebt sie meist versteckt. Wenn die Hollunderbeeren und Wildbrombeeren reif sind, kann man sie dort bei der Nahrungssuche beobachten.
Helfen
Die Mönchsgrasmücke ist in ganz Österreich ein weit verbreiteter Brutvogel und besiedelt eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen deren Gemeinsamkeit das Vorhandensein einer Deckung gebenden Baum- und Strauchschicht ist. Das Spektrum reicht dabei von isolierten Baumhecken in der offenen Kulturlandschaft über innerstädtische Grünflächen, geschlossene Wälder mit Strauchschicht bis hin zu Grünerlenbeständen im Bereich der Baumgrenze in den Alpen. Schaffen Sie daher in Ihrem Garten wilde Ecken und "Naschhecken" mit Hollunder, Wildapfel, Efeu, Wildbirne und heimischen Beeren wie z.B. Brombeeren. Sollte ein Heckenschnitt nötig werden, planen Sie den Eingriff zwischen Oktober und Februar ein, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören.