Kranich-Meldeaktion
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Kraniche am Herbstzug
Wenn lautes Trompeten vom Himmel schallt und auffällige V-Formationen zu sehen sind, dann ziehen Kraniche (Grus grus) über Österreich. Seit einigen Jahren fliegen sie verstärkt von Osten aus kommend nach Österreich ein und danach nördlich oder südlich der Alpen weiter in ihre Winterquartiere in Südwesteuropa. An diesen beiden Zugrouten können sie oftmals lautstark wahrgenommen werden.
Um dieses Naturschauspiel besser zu erfassen, haben wir eine Meldeplattform eingerichtet.
Helfen Sie uns, weitere Informationen über das auffällige Zugverhalten der Kraniche zu erhalten!
Bestimmungs-Tipps
Kraniche von Wildgänsen und Kormoranen unterscheiden
Kraniche und Wildgänse haben ein ähnliches Zugverhalten und nutzen oftmals dieselben Rastgebiete. Im Flug können auch Kormorane sehr ähnlich aussehen. Alle drei fliegen häufig in großen Trupps und das in so genannten Keil- oder V-Formationen, schräg versetzt ein Vogel hinter dem anderen. Sie sparen damit bei ihren weiten Flügen Energie, indem sie den durch den „Vordervogel“ entstehenden Windschatten nutzen. Da auch ihre Flugbilder recht ähnlich sind, sind sie für Laien manchmal schwer auseinanderzuhalten. Doch es gibt deutliche Hinweise, die eine Unterscheidung ermöglichen:
Die Silhouette: Kraniche sind mit einer Spannweite von 180 bis 222 Zentimetern deutlich größer als Wildgänse und Kormorane (Wildgansarten bis zu 175 Zentimeter, Kormorane bis 150 Zentimeter). Auffällig sind vor allem die langen Beine der Kraniche, die im Gegensatz zu Gänsen und Kormoranen im Flug deutlich sichtbar über die Schwanzfedern hinausragen. Kraniche haben auch sehr lange Federn an den Flügelspitzen, die ähnlich wie bei Adlern oder Geier weit abgespreizt werden und an „Finger“ erinnern. Ihre Flügel wirken eckig, während die Flügel von Gänsen und Kormoranen spitzer zulaufen.
Die Rufe: Kraniche und Gänse haben laute charakteristische Rufe, doch sie unterscheiden sich deutlich: Kranichrufe sind langgezogen und erinnern an ein hohes rollendes Trompeten. Gänse hingegen schnattern, quaken (Graugans), quieken (Blässgans) oder fliegen nahezu lautlos (Saatgans). Kormorane rufen im Flug nicht.
Thermikflug bei Kranichen: Wenn günstige Aufwinde vorhanden sind, können Kraniche auch diese Thermik nützen, schrauben sich in die Höhe und legen danach längere Segelphasen ein und schlagen dann kaum oder gar nicht mit den Flügeln.
Kranich
Kraniche sind deutlich größer als Wildgänse und haben eine beeindruckende Spannweite von 180 bis 222 Zentimetern. Ihre langen Flügelfedern an den Spitzen werden weit abgespreizt, ähnlich wie bei Adlern. Charakteristisch sind auch ihre langen Beine, die im Flug über die Schwanzfedern hinausragen.
Graugans
Die Graugans ist eine der häufigsten Wildgänse, die in Österreich während der Zugzeit beobachtet werden. Neben ihr tritt noch die kleinere Blässgans in größerer Zahl auf. Die Graugans ist mit einer Spannweite von 147 bis 175 Zentimetern jedoch deutlich kleiner als der Kranich und zeigt bei den Flügeln auf keine "Finger".
Kormoran
Der Kormoran fliegt ebenfalls in V-Formation, wobei seine Körpersilhouette der einer Graugans ähnelt. Seine Flügel laufen eher spitz zusammen, was beim Kranich nicht der Fall ist. Im Gegensatz zu Kranichen und Gänsen fliegen Kormorane nahezu lautlos und geben keine Lautäußerungen von sich.
Kraniche im Abendlicht © Flora Bittermann