Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Ein trügerischer Name?
Obwohl der Name der Gebirgsstelze es anders vermuten lässt, ist sie nicht nur im Gebirge, sondern auch im Flachland anzutreffen. Sie ist dabei aber immer stark an Fließgewässer gebunden. Durch das laute Rauschen der Gewässer müssen sich die grau/gelben langschwänzigen Vögel auch durch Körpersprache verständigen.
Lebensraum: schnell fließende Flüsse und Bäche im Gebirge und im Flachland, im Winter aber auch an Stillgewässern; gerne in bewaldeten Bereichen
Nicht gefährdet; Ampelliste: Grün
Zugverhalten: Teilzieher (zieht im Winter in die Niederungen, überwintert zum Teil aber auch in Südeuropa)
Kennzeichen
Die Gebirgsstelze hat eine stelzentypische Gestalt – langer Schwanz und lange Beine. Oberseits ist sie grau, unterseits weiß/gelb. Bei den Männchen ist nahezu die ganze Unterseite gelb, während sich bei den Weibchen die Gelbfärbung eher auf die Steißregion (Unterschwanz) beschränkt. Im Prachtkleid haben die Männchen zudem noch eine intensiv schwarz gefärbte Kehle. Aber Achtung! Es kann zur Verwechslung mit der sehr ähnlichen Schafstelze kommen!
Verwechslungsgefahr
Stimme
Ihr Gesang besteht aus einer Folge von kurzen scharfen „ziss-ziss-ziss-ziss“, die sehr mechanisch klingen. Der Ruf ähnelt sehr dem „zi-zi“ der Bachstelze, nur etwas höher und schärfer.
Nahrung
Wissenswertes
Gebirgsstelzen kommen nicht nur im Gebirge vor, sondern sind auch im Flachland anzutreffen. Im Winter kann man sie sogar an Gewässern innerhalb von größeren Städten beobachten.
Ihr Nest bauen sie meist in verschiedenste Nischen am Gewässerufer z. B. in Felsspalten, unter ausgeschemmten Wurzeln oder in Erdlöcher an Böschungen, aber auch in Mauernischen unter Brücken, Wehren und Uferbefestigungen oder sogar an Gebäuden.
Verhalten
Die Gebirgsstelze kann man, wie alle anderen Stelzen auch, gut an ihrem ständigen Wippen mit dem Schwanz und Hinterkörper erkennen. Dabei kommt ihr gelber Steiß gut zum Vorschein. Sie sind vor allem entlang von Wasserläufen zu finden. Da es in der Nähe von Fließgewässern sehr laut sein kann, nutzen sie das Schwanzwippen auch zur Kommunikation.
Helfen
Die Gebirgsstelze ist in Österreich ein weit verbreiteter Brutvogel deren Bestand nicht gefährdet ist. Trotzdem kann man darauf achten, keinen Müll in der Natur zurückzulassen, um unsere Gewässer möglichst sauber zu halten. Das kommt der Gebirgsstelze insofern zu Gute, als sie als Indikatorart für saubere Fließgewässer steht. Mit Nischenbrüter-Nistkästen an Gewässerufern oder unter Brücken kann das Nistplatzangebot ergänzt werden.